Die Brass Band


Der Kraichgau Fanfarenzug hat sich 1995 entschlossen, musikalisch neue Wege zu gehen. 

Neben der historischen Fanfarenmusik wollte man auch zeitgemäße Musik spielen, um ein weitreichendes Repertoire anbieten zu können. So entstand bald nach der Anschaffung neuer Blechblasinstrumente der Wunsch, sich zu einer Brass Band weiterzuentwickeln. Bei einer Brass Band handelt es sich generell um ein großes Blechbläserensemble mit Schlagzeug.


Die Entstehung der Brass Band Bewegung:

 

Die Brass Band Bewegung entstand im Milieu der Textil- und Grubenarbeiter während der Industrialisierung Nordenglands. Durch die Bereitstellung von Instrumenten und Probemöglichkeiten sollten den Arbeitern eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung ermöglicht werden. So konnten sie sich von ihrer harten Arbeit und ihrem ärmlichen Leben ablenken. 

 

Wie bei uns hat die Brass Band Musik auch in Skandinavien, den Beneluxländern und in der Schweiz großen Zuspruch gefunden. 

 

Die Brass Band des Kraichgau Fanfarenzuges hat in dieser Besetzung schon 3 Konzerte mit großem Erfolg absolviert. Das letzte am 1 April 2001. Das musikalische Repertoire erstreckt sich von der Klassik über die Volksmusik bis zur Moderne.


Die Instrumente sind:

Trompete 

Die Entwicklung der Trompete weist den Weg von China über den Orient, die Mittelmeer-Antike bis hin zum abendländischen Mittelalter. Von der konischen Holztrompete des 14. Jahrhunderts ging man jedoch bald ab. Man baute das Instrument in Metall nach. Doch diese schweren Trompeten waren zu unhandlich und wurden im gleichen Jahrhundert gebogen. Das Geheimnis des Ansatzes, der Lippen- und entsprechend der Mundstückbildung, war damals so gültig wie heute.

Flügelhorn 

Das Flügelhorn gehört zur Gruppe der Kornetts und stammt somit vom Posthorn ab, obwohl es eher wie eine gestauchte Trompete aussieht. Wie diese besitzt auch das Flügelhorn drei Ventile, um die Töne zu verändern. Klanglich stellt es sich aber wesentlich weicher und wärmer dar. Das Flügelhorn ist bei uns oftmals der Hauptmelodieträger innerhalb eines Notensatzes.

Tenorhorn 

Dabei handelt es sich um ein Instrument, das den mittleren Klangbereich ausfüllt. Das Tenorhorn wird in Form einer Tuba, Trompete oder in ovaler Form gebaut und auch hier entsteht der Ton durch eine Luftsäule, die beim Blasen mittels der Lippen zum Vibrieren gebracht wird. Durch Betätigen der drei Klappen oder Ventile wird die Luftsäule umgelenkt und verlängert, wodurch der Ton variiert werden kann. Aufgrund der breiten Mensur (Rohrbreite im Verhältnis zur -länge) besitzt es einen recht weichen, warmen Klang.

Posaune 

Als Instrument mit ausziehbarer Röhre, dem "Zug", entstand es im 15. Jahrhundert. Dadurch konnte die Posaune chromatisch halbtonweise nach unten verändert werden. Seit dem 16. Jahrhundert hat sich an der Spielweise bis heute nichts mehr geändert. Das Instrument wurde in 5 Stimmlagen, von der Diskant- bis zur Kontrabaßposaune, gebaut und so auch chorisch im Ensemble eingesetzt. Im Orchester der Klassik bis zur Gegenwart tritt die Posaune ebenfalls chorisch auf. Als Solo- und Kammermusikliteratur hat die Posaune ein ergiebigeres Feld erst seit der Romantik. In der Orchesterliteratur tritt sie neben der chorischen Funktion auch solistisch schon im Frühbarock auf und ist wegen ihrer klanglichen und technischen Möglichkeiten aus den gegenwärtigen sinfonischen Werken wegzudenken

Tuba 

Die Tuba ist das am tiefsten klingende Instrument in der Familie der Bügelhörner (Bariton, Flügelhorn, Tuba). Ihre geschichtliche Entwicklung läßt sich aus der geradlinigen "Tuba" der Frühzeit ableiten. Es treten 2 Grundstimmungen auf, die in der Militärmusik eingesetzt werden: die kleine Es-Tuba und die größere B-Tuba. Um die Obertonlücke zwischen dem 1. und 2. Naturton auszufüllen, werden diese Tuben mit 4 bis 6 Ventilen ausgerüstet. - Durch seine Bauart bedingt, verfügen die Tuben über eine weiche und tragende Klangfülle. Dies ist auch mit ein Grund, warum dieses Instrument die ideale Ergänzung zur Horn- und Posaunengruppe ist.

Bariton 

Der Bariton zählt zu den Blechblasinstrumenten und ist von seiner Bauart ähnlich einem Horn. D.h., es hat eine ovale Form mit einem nach oben gerichteten Schallstück. Dieses Instrument hat eine gemeinsame Grenze zu den tiefer liegenden Baßtuben. Darum die hohe Baßgruppe repräsentierend, wird der Bariton mit einem vierten Ventil versehen, um dadurch die untere Tonlage intonationssicher und voluminöser zu gestalten. Das Instrument wird teils im Violin- und Baßschlüssel transponierend, wie auch im Baßschlüssel klanggleich gelesen.

Snare - Drum 

Die Bezeichnung "Kleine Trommel" (Snare-Drum) bezieht sich auf den Größentypus dieses Instrumentes. Im 18. Jahrhundert erfolgte die Umwandlung der seitherigen hölzernen Zylindertrommel in die wesentlich flachere "Schachteltrommel" mit Schnarrsaiten am Unterfell. Dieses Instrument ist die Wirbeltrommel und wird mit zwei Stöcken geschlagen. Der Corpus ist heute aus Metall. Im Orchester und auch beim Jazz werden zur Klangabstufung mehrere Instrumente verschiedener Größen, von 10 bis 20 cm Corpustiefe und einem Felldurchmesser von ca. 35 cm, benützt.

Das kombinierte Schlagzeug 

Das Schlagzeug - oftmals auch als Drumset bezeichnet - ist eine Kombination aus verschiedenen Trommeln, Becken und zuweilen auch Percussioninstrumenten, die von einer einzelnen Person bedient werden können. Dadurch wird es besonders in kleineren Ensembles eingesetzt, welche nicht auf ein hohes Personalvolumen zurückgreifen können. Es handelt sich logischerweise um ein Rhythmusinstrument, welches aufgrund der verschiedenen Komponenten eine Vielzahl an Klängen erlaubt.